2006

 

20. Februar: Die British Medicine and Healthcare Products Regulatory Agency berichtet, dass sie Strattera mit Krampfanfällen und lebensbedrohlicher Verlängerung der Zeitspanne zwischen Herzschlägen in Verbindung gebracht habe. Sie warnt auch vor möglichen Herzproblemen, wenn Strattera in Kombination mit Antidepressiva wie Prozac und Paxil eingenommen wird.20


10. März: Health Canada veröffentlicht eine Warnung darüber, dass Schwangere, die SSRIs und andere neuere Antidepressiva einnehmen, das Neugeborene dem Risiko einer seltenen Lungen- und Herzerkrankung aussetzen.21


2. Mai: FDA-Berichte über Nebenwirkungen bringen 45 Todesfälle von Kindern von 2000 bis 2004 mit der Einnahme von neuen Antipsychotika (Neuroleptika) in Verbindung. Die Datensammlung der FDA zeigt zudem, dass es noch 1328 Berichte über weitere Nebenwirkungen gibt, die teilweise lebensbedrohlich sind, wie Krampfanfälle und eine verringerte Anzahl weißer Blutkörperchen.22


26. Mai: Health Canada gibt neue Warnungen über seltene Herzprobleme bei allen Stimulanzien heraus, einschließlich des Risikos eines plötzlichen Todes. Es wird davor gewarnt, dass Stimulanzien den Herzschlag und Blutdruck erhöhen können, was zu „Herzstillstand, Schlaganfällen und plötzlichem Tod“ führen kann.23


5. Juni: Die Datenbank der Australian Therapeutic Goods Administration über Nebenwirkungen zeigt, dass es bezüglich Antidepressiva bei Kindern unter 10 Jahren in 380 verschiedenen Fällen insgesamt 827 Berichte über abträgliche Nebenwirkungen gab. Dazu gehörten auch Anfälle, Selbstverletzung, Muskelkrämpfe, Zittern, Halluzinationen, Taubheit, Lähmung, das Tourette-Syndrom und drei Todesfälle. Bei Jugendlichen zwischen 10 und 19 Jahren gab es in 385 Fällen weitere 833 abträgliche Nebenwirkungen.24


19. Juli: Die FDA warnt vor dem Risiko einer tödlichen Lungenkomplikation bei Neugeborenen, deren Mütter während der Schwangerschaft SSRI-Antidepressiva eingenommen haben. Sie fordert die Hersteller auf, die potentiellen Risiken auf ihren Packungsbeschriftungen aufzuführen.25


21. August: Die FDA ordnet an, dass Hersteller von Stimulanzien deutlichere Warnhinweise anbringen, die erklären, dass Wachstumsverlangsamung, Psychosen, bipolare Erkrankung, Aggression und „schwere“ Nebenwirkungen auf Herz und Gefäße verursacht werden können und Missbrauch zu plötzlichem Tod durch Herzinfarkt und Schlaganfälle führen kann.26


21. September: Health Canada gibt eine Warnung zu allen ADHS-Psychopharmaka heraus, über abträgliche psychische Zustände einschließlich Erregtheit and Halluzinationen bei Kindern.