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Pressemitteilung

Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte Deutschland e.V.

21.05.2019 Berlin, Potsdamer Platz:

Einladung zur Eröffnung der Ausstellung:

„Psychiatrie Tod statt Hilfe!“

Wann: Dienstag, den 21. Mai 2019 von 16:00 – 16:30 Uhr
Wo:     Potsdamer Platz im Zelt vor dem Hotel Ritz Carlton

Eröffnungsredner:
Dr. Elke Preusser-Franke, Holocaustüberlebende und
Vereinsvorsitzende des Vereins Jüdischer Frauen in Dresden.
„Bis vor kurzem hätte ich das tragische Schicksal meiner Familie nicht mit dem, was in dieser Ausstellung gezeigt wird, in Verbindung gebracht. Dass die Tötungsmaschinerie der Nazis ihre Wurzeln in der unseligen psychiatrischen Erbforschung hatte und diese für die Vernichtung so genannten `unwerten Lebens´ die scheinwissenschaftliche Begründung geliefert hatte, wurde bei uns in der DDR ebenso verschwiegen wie in der Bundesrepublik.“
 
Eine verzweifelte Mutter klagt an:
„Skrupellose Psychiater haben mein Kind in den Tod geschickt."

„Traumatisiert durch einen brutalen Überfall, suchte mein Sohn Hilfe in einer Anstalt. Das wurde ihm zum Verhängnis. In nur 22 Stunden Psychiatrieaufenthalt wurde sein Leben zerstört. Er war freiwillig dort und stellte keine Gefahr für sich oder andere dar. Dort wurde er seiner Freiheit beraubt, 9,5 Stunden ans Bett gefesselt (Fünf-Punkt-Fixierung) und gegen seinen Willen mit Psychopharmaka vollgepumpt, ohne Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen. Mein Sohn empfand dies als Folter, wie im Mittelalter. Ich bestand auf seine sofortige Entlassung; Der Richter setzte dem Spuk ein Ende und ließ meinen Sohn gehen. Aber er befand sich immer noch unter dem Einfluss starker Psychopharmaka, deren Nebenwirkungen u.a. Schläfrigkeit, Schwindel, eine verzögerte Reaktionszeit sowie tagelange Verwirrtheit beinhalten können. In diesem Zustand lief er draußen herum und wurde von einem heranrasenden Regionalzug erfasst. Warum er auf den Schienen war, ist bis heute ein Rätsel. Vieles spricht aber dafür, dass er unter dem Einfluss der Medikamente orientierungslos umherirrte und in der Dunkelheit auf die Gleise geriet. Stephan starb am Abend des 6.11.2013, einen Tag nach seiner Zwangsbehandlung in der Psychiatrie. Ich werde weiterhin mit aller Kraft dafür kämpfen, dass die Umstände von Stephans Tod aufgeklärt werden. Die verantwortlichen Psychiater müssen für die Folgen ihres Tuns zur Rechenschaft und aus dem Verkehr gezogen werden, damit sie niemanden mehr in den Tod schicken können.“

Bernd Trepping und Nicola Cramer, Vorstand der KVPM Deutschland e.V.
Die einzigartige internationale Ausstellung "Psychiatrie: Tod statt Hilfe!" wird vom 20. bis 30. Mai 2019 täglich von 10 bis 22 Uhr für alle Interessierten Bürger Berlins zu sehen sein. Erwartet werden viele tausende Besucher. Der Eintritt ist frei. Mit Fünfzigtausend Flyern und Postern machen ehrenamtliche Menschenrechtler in Berlin auf die Ausstellung aufmerksam.

Der Zeitpunkt der Ausstellung wurde gezielt während des „Hauptstadtkongresses 2019, Gesundheit und Medizin“ gewählt. Tausende, hauptsächlich nicht-psychiatrische Ärzte besuchen diesen Kongress vom 21. bis 23. Mai in Berlin. Die Zweigstellen der KVPM in Deutschland wollen ihre Verbindungen zu psychiatrie-kritischen Arztinnen und Ärzten ausweiten. Kontakte werden aber auch zur wachsenden Zahl von Mitarbeitern des psychiatrischen Systems gesucht, die sich weigern, Patienten schädigende psychiatrische Praktiken aufzuzwingen und als Whistleblower die Menschenrechtsarbeit der KVPM unterstützen. Die Angaben von Whistleblowern werden vertraulich behandelt.
 
In einem 150 Quadratmeter großen Zelt direkt vor dem Haupteingang des Hotel Ritz Carlton zeigt die KVPM mit 13 großen Messestellwänden, 14 preisgekrönten Dokumentarfilmen und Berichten von 160 Experten und Betroffenen. Hintergründe zur unheiligen Allianz zwischen Psychiatrie und Pharmaindustrie. Besucher erfahren, wie man sich und andere vor falschen Psycho-Diagnosen und negativen Auswirkungen der Psychiatrie schützen kann.

Die Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte untersucht und dokumentiert psychiatrische Missbräuche seit über 45 Jahren in Deutschland, deckt diese auf und fordert Abhilfe zum Schutz von Hilfesuchenden. In Berlin wird diese internationale Ausstellung bereits zum 9. Mal gezeigt.

Für weitere Informationen:
Bernd Trepping, Pressesprecher KVPM Deutschland e.V.
Tel. 0178 - 613 74 67

Tel.: 089 - 273 03 54
Fax: 089 - 28 98 67 04
E-Mail: info@kvpm.de
Websites: www.kvpm.de, www.cchr.de

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Die deutsche Kommission wurde 1972 von Mitgliedernder Scientology Kirche in München gegründet. Sitz der Schwesterorganisation Citizens Commisson on Human Rights International: Los Angeles.
Die KVPM Deutschland e.V. ist Teil des weltweit größten Netzwerks zur Aufdeckung von Missbräuchen und Korruption im psychiatrischen System.