ZERSTÖRUNG DER MENSCHENRECHTE

  1. 2004 wurden in Deutschland jeden Tag 474 Menschen gegen ihren Willen in die Psychiatrie gesperrt. Insgesamt wurden 173 195 Menschen zwangseingewiesen.1 In der Psychiatrie werden sie unter Umständen fixiert, gegen ihren Willen mit Psychopharmaka behandelt und mit Elektroschocks traktiert. Häufig wird den Betroffenen das Recht auf eine ordentliche Gerichtsverhandlung verwehrt und sie werden eingesperrt – manchmal über Jahre hinweg.
  2. Zwischen 1991 und 2003 sind insgesamt mehr als 40 900 Menschen in deutschen psychiatrischen Anstalten gestorben. Darunter 78 Kinder.2 Weltweit sterben jedes Jahr mehr als 100 000 Patienten in psychiatrischen Anstalten.
  3. In einer Studie der Helsinki-Föderation für Menschenrechte von 2004 heißt es: „Menschen werden unrechtmäßig und aus den verschiedensten Gründen in psychiatrische Anstalten eingewiesen. Psychiatrie als Bestrafung gab es nicht nur zu Zeiten der Sowjetunion, sie existiert heutzutage immer noch. Darüber hinaus gibt es leider auch keinen Grund zur Hoffnung darauf, dass sie in absehbarer Zukunft verschwinden wird.“
  4. Bei einer psychiatrischen Elektroschockbehandlung (EKT) werden, je nach Methode, 70 bis 460 Volt durch das Gehirn des Patienten gejagt. Das Bundesministerium für Gesundheit teilte 2000 mit, dass in Deutschland ca. 900 Patienten mit EKT behandelt werden. Allerdings gibt es in psychiatrischen Anstalten keine einheitliche Dokumentationspflicht, so dass die Dunkelziffer erheblich höher sein dürfte.
  5. Zahlreiche empirische Untersuchungen belegen, dass sexuelle Ausbeutung in der Therapie weitaus häufiger vorkommt, als noch vor einigen Jahren gemeinhin angenommen. 10 bis 12 % aller männlichen Therapeuten haben nach eigenen Angaben „sexuelle Beziehungen“ zu Klientinnen.3
  6. In Deutschland werden mehr als 90 000 Kindern und Jugendlichen Psychopharmaka verschrieben4, obwohl internationale und europäische Arzneimittelzulassungsbehörden sowie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gewarnt haben, dass einige dieser Mittel Selbstmord, Feindseligkeit, Gewalttätigkeit, Manie und Abhängigkeit, sowie Gehirnschlag und plötzlichen Tod verursachen können.
  7. Gemäß einem Bericht der Vereinten Nationen werden viele der 250 000 Kinder, die von Revolutionären und Terroristen zum bewaffneten Kampf gezwungen werden, auf Amphetamine und Tranquilizer gesetzt, damit sie „auf tagelange Mordtouren gehen“ können. In den westlichen Ländern werden Kindern die gleichen Psychopharmaka als „Behandlung“ aufgezwungen.

 

Quellen:

  1. Bundesministerium der Justiz, ergänzende Mitteilungen der Justiz- und Sozialressorts der Bundesländer sowie überörtlicher Betreuungsbehörden.
  2. Statistisches Bundesamt.
  3. Enders, 2001, S. 369.
  4. Arzneiverordnungs-Report 2002 und 2006.