Demonstration gegen ADHS-Psychiatriekongress

 

Würzburg 1.6.2007.

 

Am Montag, den 4.6.2007 erleben Psychiater, die am 1. Internationalen ADHS Kongress in Würzburg teilnehmen, eine ungewöhnliche Begrüßung - über hundert Psychiatriekritiker aus ganz Europa protestieren gegen die Massenstigmatisierung von Kindern mit erfundenen Psychodiagnosen wie ADHS ( = Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung) und die Verschreibung von gefährlichen Psychodrogen an Kinder.

 

Die Demonstrationsteilnehmer versammeln sich um 10:45 Uhr am Bahnhofsvorplatz und marschieren dann über die Kaiserstraße, Juliuspromenade, Kranenkai, Pleichertorstraße zu ihrem Kundgebungsort in der Pleichertorstraße. Dort wird um etwa 11:30 Uhr eine Kundgebung stattfinden.

 

Mit Slogans wie "Die Psychiatrie hat uns betrogen - setzt Kinder unter Psychodrogen" und "Psychiatrie - Scharlatanerie" hatten die Psychiater nicht gerechnet, die sich mit diesem Kongress das Ziel gesetzt haben, ADHS als lebenslange Krankheit neu zu definieren.

 

Sabine Mayer von der Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte (KVPM), dazu: "Bei ADHS handelt es sich um eine erfundene Krankheit der Psychiatrie, der jegliche wissenschaftliche Grundlage fehlt. Trotzdem werden weltweit 17 Millionen Kindern Psychopharmaka verabreicht, nachdem sie mit solchen Pseudodiagnosen als psychisch Kranke abgestempelt wurden."

 

Für Psychiatrie und Pharmaindustrie ist die Diagnose ADHS ein äußerst lukratives Geschäft. Dieser ADHS-Kongress wird von verschiedenen Pharmafirmen gesponsort. Der Jahresumsatz der Stimulanzien, die gegen ADHS verschrieben werden, beläuft sich inzwischen auf 3,3 Milliarden Dollar in den USA. In Deutschland wurden allein im Jahre 2005 diese Psychopharmaka im Wert von 84,6 Millionen Euro verkauft.

 

Die Demonstranten kommen aus allen Teilen Deutschlands sowie aus Frankreich, der Schweiz, aus Österreich und weiteren europäischen Ländern.

 

Die Verabreichung von Psychopillen zerstört die Seele, Kreativität und Individualität von Kindern und hatte bereits mehrfach tödliche Folgen. Die US-Arzneimittelbehörde FDA warnte 2006, dass Stimulanzien bei Kindern Halluzinationen, Psychosen, Schlaganfälle, Herzinfarkt und plötzlichen Tod verursachen können. Die deutsche Arzneimittelzulassungsbehörde ordnete 2005 an, dass die Produktinformation der Psychopille "Strattera" künftig Warnhinweise enthalten müssen, weil sie suizidales, aggressives oder feindseliges Verhalten auslösen kann. In Deutschland wurden in den letzten zwei Jahren drei Todesfälle von Kindern nach Einnahme von Strattera dokumentiert.

 

"Wir fordern, dass außen auf der Tablettenpackung von Stimulanzien ein groß und deutlich sichtbarer Warnhinweis angebracht wird, dass diese Mittel Halluzinationen, Psychosen, Schlaganfälle, Herzinfarkt, plötzlichen Tod und Suizidgedanken verursachen können", so Frau Mayer.

 
 
Neben dem Protestmarsch veranstaltet die KVPM eine Mahnwache vor dem Kongresszentrum jeweils am 2., 5. und 6. Juni 2007.

 

Für weitere Informationen:  Bernd Trepping, 0178-613 74 67

 

  

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Die KVPM wurde 1972 in München von Mitgliedern der Scientology Kirche gegründet und gehört zum weltweit größten Netzwerk zur Aufdeckung von Missbräuchen in der Psychiatrie.